Citizen Development: Wie Mitarbeitende zu Lösungsteams werden

Focused female developer sitting in a dark coffee shop and finishing tasks

In immer mehr Unternehmen entwickelt sich ein grundlegender Wandel: Abteilungen werden zu aktiven Gestaltern. Teams wie Marketing, HR oder Buchhaltung nutzen digitale Tools, um eigene Prozesse zu automatisieren, Workflows zu optimieren und Lösungen zu entwickeln – ganz ohne externe IT-Dienstleister.

Marketing automatisiert Kampagnen,
HR erstellt Onboarding-Flows,
die Buchhaltung baut sich eigenständig Dashboards.

Was früher oft Monate gedauert hätte, wird heute intern in wenigen Tagen umgesetzt.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache

Dass dieser Wandel nicht nur punktuell stattfindet, sondern ein globales Phänomen ist, zeigen aktuelle Marktdaten:

  • Citizen Developer – also Mitarbeitende ohne klassische IT-Ausbildung, die mit No-Code- oder Low-Code-Plattformen arbeiten – sind inzwischen weltweit zahlreicher als professionelle Softwareentwickler.
  • Die Mehrzahl der heutigen Unternehmens-Apps wird bereits mit No-Code-/Low-Code-Technologien erstellt – und nicht mehr traditionell programmiert.
  • Der Markt für diese Technologien wächst rasant: von 10 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 auf prognostizierte 187 Milliarden US-Dollar bis 2030. (Quelle: Gartner)

Das Ergebnis: Ein kultureller Wandel

Der technologische Fortschritt führt zu mehr als nur schnelleren Prozessen – er verändert die Kultur der Zusammenarbeit.

Mitarbeitende gehen nicht mehr automatisch mit jedem Digitalisierungswunsch zur IT. Stattdessen entwickeln sie eigenständig Lösungen für ihre Herausforderungen – pragmatisch, effizient und angepasst an die tägliche Praxis.

Wo früher noch gesagt wurde:
„Das wird teuer und schwer umzusetzen“,
heißt es heute:
„Das habe ich bereits gebaut.“

Aus Technologie-Nutzern werden Technologie-Gestalter.

Die Revolution ist längst da – aber sie ist leise

Citizen Development ist kein mediales Hype-Thema, kein Buzzword. Es ist ein nachhaltiger Wandel, der leise im Arbeitsalltag stattfindet – oft unbemerkt, aber mit spürbarer Wirkung.

Denn während die eine Abteilung noch auf IT-Ressourcen wartet, hat die andere längst einen funktionierenden Prototyp mit Power Automate, Airtable, Make oder Notion gebaut – komplett ohne Code, aber mit klarem Mehrwert.

Was bedeutet das für Unternehmen?

Der Erfolg hängt nicht mehr nur davon ab, ob man digitalisiert – sondern wie niedrig die Einstiegshürden für Mitarbeitende sind, selbst digitale Lösungen mitzugestalten.

Unternehmen, die Citizen Development fördern, profitieren von:

  • schnellerer Umsetzung von Innovationen
  • entlasteter IT (die sich auf komplexere Aufgaben konzentrieren kann)
  • motivierteren Teams, die Verantwortung übernehmen
  • besseren Prozessen, weil sie aus der Praxis heraus entstehen

Fazit

Die Demokratisierung der Softwareentwicklung verändert, wie wir arbeiten, denken und gestalten.
Citizen Development ist kein kurzfristiger Trend – es ist ein strategischer Vorteil für Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden die Tools und das Vertrauen geben, selbst zu handeln.

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